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Shylock und andere Schriften zu jüdischen Themen

Hermann Sinsheimer, Werke in drei Bänden 2, Hermann Sinsheimer. Werke in drei Bänden

Erschienen am 25.01.2017
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783945256107
Sprache: Deutsch
Umfang: 472 S.
Format (T/L/B): 3.2 x 21.5 x 14.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der von Jonathan Skolnik herausgegebene zweite Band der Sinsheimer-Werkausgabe stellt Hermann Sinsheimer als Autor von Beiträgen zum Thema Judentum vor. Zentral ist dabei seine Beschäftigung mit der Figur des Shylock. So schrieb er 1936/37 in drei Folgen für die "Jüdische Revue" "Shylock und der Leibarzt der Königin Elisabeth"; 1938 erschien dann der längere Essay "Shylock - die Geschichte einer Figur" im "Jahrbuch für Jüdische Geschichte und Literatur". Hier wird bereits eine Buchausgabe angekündigt, zu der es nicht mehr kam, da Sinsheimer ins Exil nach London ging, wohin er das Manuskript mitnahm. 1947 erstmals auf Englisch bei Victor Gollancz erschienen, folgte 1960 die deutsche Buchausgabe von "Shylock - die Geschichte einer Figur" im Verlag Ner Tamid. In Shakespeares "Kaufmann von Venedig" (1596/98) ist Shylock der jüdische Geldverleiher. Vordergründig bedient er die im damaligen christlichen Verständnis gängigen Stereotypen des Juden: Geldgier, Wucher und Christenhass. Allerdings lagen Shakespeare antijüdische Motive fern, stellte er Shylock doch als letztlich tragische Figur dar. Neben Shylock umfasst der zweite Band der Werkausgabe Sinsheimers Beiträge für jüdische Zeitungen, die er nach seiner Entlassung beim "Berliner Tageblatt" im Herbst 1933 verfasste.

Autorenportrait

Hermann Sinsheimer wurde 1883 in Freinsheim geboren. In der Zeit der Weimarer Republik machte er sich als Journalist ("Simplicissimus", "Berliner Tageblatt") einen Namen. 1933 wurde er wegen seiner jüdischen Herkunft beim "Berliner Tageblatt" entlassen; 1938 musste er aus Deutschland fliehen. Er starb 1950 in England. Dr. Jonathan Skolnik ist Associate Professor of German Studies an der University of Massachusetts Amherst. Er ist Gründungsmitglied der Internationalen Feuchtwanger Gesellschaft. Seine Arbeitsschwerpunkte sind deutschjüdische Literatur und Kultur sowie Exil und Film. Zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt: "Jewish Pasts, German Fictions. History, Memory, and Minority Culture in Germany 1824-1955", Stanford 2014. Dr. Deborah Vietor-Engländer ist Literaturwissenschaftlerin. Nach Studium an der University of London zunächst Tätigkeit beim BBC German Service, an der Polytechnic of Central London und der Universität des Saarlandes, seit Oktober 1992 Dozentin an der Technischen Universität Darmstadt. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Shoah und Exil, unter anderem über Lion Feuchtwanger, Hermann Sinsheimer, Arnold Zweig und Heinrich Mann. Sie ist Herausgeberin einiger Bände der bei S. Fischer erschienenen Alfred-Kerr-Werkausgabe und arbeitet an einer Biografie Alfred Kerrs.